Körperliche Beschwerden, für die sich keine klare medizinische Ursache finden lässt – viele Menschen kennen das. Rücken- oder Magenschmerzen, ständiger Druck auf der Brust, Erschöpfung, Schlaflosigkeit oder Schwindel, obwohl alle Untersuchungen „in Ordnung“ waren.
Was viele nicht wissen: Hinter solchen Symptomen können psychosomatische Ursachen stecken. Das bedeutet nicht, dass die Beschwerden „nur eingebildet“ sind – im Gegenteil: Sie sind echt, belastend und behandelbar. In Ihrer Hausarztpraxis kann eine psychosomatische Behandlung der erste Schritt zur Besserung sein.
🧠 Was bedeutet psychosomatisch?
Der Begriff „psychosomatisch“ setzt sich zusammen aus:
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Psyche = Seele, Gedanken, Emotionen
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Soma = Körper
Eine psychosomatische Erkrankung liegt vor, wenn seelische Belastungen, Stress oder ungelöste Konflikte sich körperlich äußern – etwa durch:
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Magen-Darm-Beschwerden
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chronische Schmerzen (z. B. Rücken, Kopf, Nacken)
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Herzrasen oder Atemnot ohne organische Ursache
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Tinnitus
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Erschöpfung, Konzentrationsprobleme, Schlafstörungen
🩺 Was macht der Hausarzt bei psychosomatischen Beschwerden?
Ein erfahrener Hausarzt nimmt sich Zeit, um über das rein Körperliche hinauszuschauen. Die psychosomatische Behandlung umfasst:
✅ Gründliche Diagnostik
Zuerst wird ausgeschlossen, ob eine körperliche Erkrankung zugrunde liegt – mit Labor, EKG, Ultraschall etc.
✅ Einfühlsames Gespräch
Oft zeigt sich im Gespräch, dass aktuelle Belastungen oder vergangene Erfahrungen mit den Beschwerden zusammenhängen.
✅ Individuelle Behandlung
Je nach Situation kommen verschiedene Maßnahmen in Frage:
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Beratung und Begleitung
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Entspannungstechniken
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Kurzzeitgespräche
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ggf. Überweisung an Fachärzte für Psychosomatik oder Psychotherapie
Der Hausarzt bleibt dabei oft der zentrale Ansprechpartner – auch begleitend zur Fachbehandlung.
🧘♀️ Wann ist eine psychosomatische Behandlung sinnvoll?
Immer dann, wenn:
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Beschwerden trotz vieler Untersuchungen bestehen bleiben
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Sie das Gefühl haben, „alles ist zu viel“
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Körperliche Symptome durch Stress, Konflikte oder emotionale Belastungen verstärkt werden
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Sie sich unverstanden oder „zwischen den Stühlen“ fühlen
❗ Wichtig zu wissen:
Psychosomatisch heißt nicht: „Du bildest dir das ein.“
Die Beschwerden sind real – aber der Ursprung liegt möglicherweise nicht nur im Körper, sondern auch in der Seele. Das zu erkennen ist kein Zeichen von Schwäche, sondern von Mut und Selbstfürsorge.
Fazit:
Die psychosomatische Behandlung ist ein ganzheitlicher Ansatz, der Körper und Seele gemeinsam betrachtet. Der Hausarzt kann hier eine wichtige Rolle spielen: als Zuhörer, als medizinischer Lotse – und als jemand, der Ihre Beschwerden ernst nimmt, auch wenn die Ursache nicht sofort sichtbar ist.
💬 Fühlen Sie sich dauerhaft erschöpft, gestresst oder leiden unter unerklärlichen körperlichen Beschwerden?
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