Plötzliches Unwohlsein, starke Schmerzen oder unerklärliche Symptome – in solchen Momenten ist schnelle Hilfe gefragt. Doch viele Menschen wissen nicht, an wen sie sich wenden sollen, wenn der Hausarzt gerade keine Termine frei hat oder die Praxis geschlossen ist.
In diesem Beitrag erfahren Sie, was Sie tun können, wenn es Ihnen akut schlecht geht, und wie Sie die richtige Entscheidung treffen, ohne wertvolle Zeit zu verlieren.
🔎 Zuerst: Wie schlimm ist es wirklich?
Einschätzung ist das A und O. Stellen Sie sich folgende Fragen:
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Kann ich noch stehen, sprechen, atmen, klar denken?
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Habe ich starke Schmerzen, Fieber, Schwindel, Herzrasen oder Atemnot?
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Hat sich ein bekannter Zustand plötzlich verschlechtert?
Wenn eindeutig ein Notfall vorliegt (z. B. Brustschmerzen, Bewusstlosigkeit, Lähmungserscheinungen, Atemnot), rufen Sie sofort 112.
✅ Wenn kein Notfall, aber akute Beschwerden:
Hier sind Ihre Optionen – je nach Tageszeit und Dringlichkeit:
🕒 Während der Praxisöffnungszeiten:
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Rufen Sie sofort bei Ihrer Hausarztpraxis an. Viele Praxen haben Notfalltermine oder Akutsprechstunden für genau solche Fälle.
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Tipp: Sagen Sie direkt am Telefon, dass es sich um ein akutes Anliegen handelt – z. B. „Ich habe seit heute starke Bauchschmerzen und brauche bitte noch heute Hilfe.“
🌙 Außerhalb der Öffnungszeiten (abends, nachts, Wochenende):
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📞 116 117 – Der Ärztliche Bereitschaftsdienst
Hier erreichen Sie Ärzte, die Ihnen auch außerhalb der Praxiszeiten helfen können.
→ Oft kommen sie auch nach Hause, wenn Sie nicht mobil sind. -
🩺 Privatärztlicher Notdienst (z. B. Medicus in Frankfurt)
Wenn Sie privat versichert sind oder bereit sind, eine private Rechnung zu zahlen, können Sie auch einen Privatarzt zur Hausbesuch anfordern – häufig schneller und individueller.
💡 Extra-Tipps für den Notfall:
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Halten Sie Ihre Medikamentenliste, Versichertenkarte und ggf. Allergieinformationen bereit.
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Wenn möglich, lassen Sie sich begleiten – insbesondere bei Schwindel oder Schwäche.
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Trinken Sie Wasser, atmen Sie ruhig – bei Panik neigt man schnell zu Hyperventilation.
📍 Wichtig für die Zukunft: Notfall-Vorbereitung
Niemand plant, krank zu werden – aber vorbereitet sein hilft enorm:
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Speichern Sie sich wichtige Nummern ins Handy (Hausarzt, 116117, Notarzt, evtl. Privatärztlicher Dienst)
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Haben Sie eine kleine Hausapotheke griffbereit
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Wenn Sie chronisch krank sind: Notfallzettel mit Diagnose + Medikamenten griffbereit halten
Fazit:
Wenn es Ihnen plötzlich schlecht geht, gibt es schnelle und passende Hilfe – auch ohne tagelanges Warten auf einen Termin. Wichtig ist: Ruhig bleiben, richtig einschätzen und sofort handeln. Hausarztpraxen, Bereitschaftsdienst und Notdienste sind für genau diese Fälle da.
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